Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben in einer Statistik die wichtigsten Krankheitsarten in Deutschland erfasst. Unangefochtener Spitzenreiter im Erhebungszeitraum 2014 bis 2018 sind die Erkrankungen von Muskeln und Skelett.
Jede vierte Krankschreibung geht auf diese Ursache zurück – und die meisten Patienten klagten über starke Schmerzen im Rücken.
Kennst du diesen Moment?
Wenn es plötzlich ins Kreuz schießt und du in einer merkwürdigen Haltung eingefroren bist? Kennst du jenes dumpfe Schmerzgefühl in der unteren Rückenpartie, dass dich tagelang begleitet und deinen Körper asymmetrisch (schiefe Körperhaltung) werden lässt? – Fast jeder kennt es, denn wir sitzen zu viel. Und jeder, der es kennt, möchte es so schnell wie möglich wieder los werden.
In diesem Artikel versorgen wir dich mit Informationen, die dir dabei helfen können.
Ursachen und Klassifikation von Kreuzschmerzen
“Sitzen ist das neue Rauchen”,
lautet ein Satz, mit dem Mediziner die Schädlichkeit unserer Lieblingshaltung auf die Spitze treiben.
Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) arbeiten die Deutschen zu 40 Prozent nur im Sitzen. Am schädlichsten für die Wirbelsäule ist die typische Schreibtischhaltung mit Rundrücken und vorgebeugtem Kopf.
Die gesunde Wirbelsäule hat im Stehen eine Druckbelastung von 100 Prozent. Aber wenn du mit Rundrücken am Schreibtisch sitzt, beträgt der Bandscheibendruck 190 Prozent!
Es gibt noch andere schmerzfördernde Bewegungs- / Haltungsmuster: das häufige:
- Hohlkreuz,
- Beugungen oder
- Seitwärtsbewegungen.
Setzt der Schmerz ein, fällst du in eine Schonhaltung.
Dadurch verlässt du deine Körpersymmetrie:
- So können weitere Schmerzherde entstehen.
Klassifikation von Rückenschmerzen nach Dauer und Herkunft
Orthopäden teilen schmerzhafte Komplikationen des Rückens nach ihrer Dauer in akute, subakute und chronische ein.
- akute Beschwerden: wenn dich die Schmerzattacke zum ersten Mal oder nach sechs beschwerdefreien Monaten trifft; und wenn die Komplikationen nicht länger als sechs Wochen dauern
- subakute Beschwerden: wenn die Schmerzdauer zwischen sechs Wochen und drei Monaten liegt
- chronische Beschwerden: wenn die Komplikationen dich länger als drei Monate mal stärker mal schwächer im Griff haben
Wichtig zu wissen: Die akute Rückenproblematik verschwindet bei 90 Prozent der Patienten innerhalb von zwei Wochen wieder.
Mediziner betrachten die Herkunft von Rückenleiden als spezifisch oder unspezifisch.
- Unspezifisch: Der Arzt findet keine eindeutige Schmerzursache.
- Spezifisch: Die Probleme lassen sich auf eine Ursache zurückführen.
Eine bekannte unmittelbare Schmerzquelle ist der Bandscheibenvorfall. Muskelverhärtungen, oft hervorgerufen durch Stress, können ebenfalls brennende Rückenschmerzen auslösen. Auch der normale altersmäßige Verschleiß der Wirbelsäule macht sich bei vielen Menschen schmerzhaft im unteren Rückenbereich bemerkbar.
Neben rückennahen Erkrankungen und Fehlstellungen werden Rückenkomplikationen manchmal auch durch ganz andere Krankheitsbilder ausgelöst. Zu diesen spezifischen Leiden zählen unter anderem die Gürtelrose, die Prostataentzündung, Nierenbeckenentzündung und Nierensteine sowie Speiseröhren- und Lungenentzündung.
Die Diagnose und mögliche Behandlungsansätze beim unteren Rückenschmerz
Akute Wirbelsäulenschmerzen im Lendenbereich klingen oft von selbst wieder ab. Manchmal chronifiziert sich das quälende Schmerzgefühl jedoch. Du bewegst dich in einer Schonhaltung und ziehst deinen ganzen Bewegungsapparat in Mitleidenschaft. Nach vier Wochen Schmerzdauer solltest du spätestens deinen Hausarzt/Orthopäden aufsuchen.
Ja, es stimmt:
“Zeit ist in unserem Gesundheitssystem so kostbar wie südafrikanische Goldmünzen geworden.”
Dennoch sollte dein Arzt sich für deine Rückenprobleme Zeit nehmen. Vor Röntgenaufnahme und Magnetresonanztomografie (MRT) steht das Gespräch. Der Mediziner erkundigt sich nach deinen Lebensumständen, Sitzgewohnheiten, deiner Krankheitsbiografie.
Dann braucht es eine gewissenhafte körperliche Untersuchung:
- Wie sieht die Wirbelsäule aus?
- Der Beckenstand?
- Die Symmetrie der Körperachsen?
- Gibt es organische Erkrankungen, die schmerzauslösend sein könnten?
Therapieansätze bei spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen
Zur Erinnerung: Die spezifischen Beschwerden des unteren Rückens lassen sich nicht auf eine direkte Ursache zurückführen. Handelt es sich um ein Krankheitsgeschehen in anderen Körperbereichen, bekämpft dein Arzt diesen primären Entstehungsherd.
Beispiel: Du fängst dir eine Nierenbeckenentzündung ein. Diese Infektion der oberen Harnwege geht meist mit Rückenschmerz einher. Der Arzt verordnet dir eine Antibiotikatherapie. Mit Wirkung der Medikamente lässt auch die Rückenproblematik nach.
Andere spezifische Schmerzursachen des Rückens haben direkt mit der Wirbelsäule zu tun. Bandscheibenvorfälle und Wirbelkanaleinengungen machen unter den Schmerzauslösern jedoch nur vier bis sechs Prozent aus. Und sie sind keine automatische Indikation für eine Operation.
In den meisten Fällen bekommen die Orthopäden diese Schmerzursache durch konservative (also nicht-operative) Therapien in den Griff. Dazu zählen Wärmeanwendungen, Entspannungstechniken, Physiotherapie und zu Therapiebeginn schmerzlindernde Medikamente.
Achtung: Etwa 85 Prozent aller Leiden des unteren Rückens gelten als unspezifisch – meist ausgelöst durch Bewegungs-, Sitz- und Lebensgewohnheiten.
Medikamentöse Rückenschmerztherapien
- akute Rückenproblematik: Schmerzmittel hilfreich
- chronische Rückenproblematik: Schmerzmittel allenfalls therapiebegleitend
Hexenschuss, Muskelverspannung, Bandscheibenvorfall – wenn es dich in den Rücken trifft, weißt du vor Schmerzgefühl manchmal nicht ein noch aus. Du atmest flach und wirst bei der kleinsten Bewegung von Schmerzwellen überflutet. In diesem Zustand dankst du dem lieben Gott, dass er den Menschen so schlau gemacht hat, Schmerzmittel zu erfinden.
Aber alles in Maßen – ein verantwortungsvoller Arzt sollte nicht gleich zu Opiaten greifen. Opiate werden aus dem Schlafmohn gewonnen und dienen als stark wirksame Schmerzmittel. Codein und Morphin sind sekundäre Pflanzenwirkstoffe des Schlafmohns. Sie befreien zwar vom Schmerz, können aber Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit mitführen und abhängig machen.
Gute Mediziner schießen nicht mit Panzerfäusten nach Tauben.
Bei leichteren Schmerzzuständen helfen Paracetamol oder das stärker wirkende, muskelentspannende Metamizol (rezeptpflichtig). Oft sprechen die Kreuzschmerzen auf Präparate gut an, die gleichzeitig schmerz- und entzündungshemmend wirken. Dazu zählen Aspirin und Ibuprofen. Aber Vorsicht: diese Arzneien können auf Dauer die Magen- und Darmschleimhaut angreifen. Falls du Herz- oder Nierenprobleme hast, solltest diese Medikamente nicht nehmen.
Die medikamentöse Therapie entlastet dich vom quälenden Schmerzgefühl und holt dich aus asymmetrischen Schonhaltungen heraus. Sie ist der erste Schritt der Hilfe zur Selbsthilfe. Sobald der Rückenschmerz abnimmt und du dich beweglicher fühlst, startet (eventuell mit ärztlicher / physiotherapeutischer Begleitung) dein persönliches Rückenhilfsprogramm.
Dieser Ansatz kann nur ein ganzheitlicher sein: Es geht darum, deine Lebens- und Arbeitsgewohnheiten umzustellen.
Alternative Arzneien gegen den Kreuzschmerz
Die Einnahme von starken Medikamenten kann mit unerwünschten Nebenwirkungen verknüpft sein. Zur Linderung eines moderaten Kreuzschmerzes gibt es auch Alternativen. Schmerzpflaster oder Salben mit dem durchblutungsfördernden Pflanzenwirkstoff Capsaicin (aus der Paprika gewonnen) können entspannend wirken. Die Massage mit Ingweröl oder die Einnahme von Ingwerwasser wird als schmerzstillend beschrieben. Gleiches gilt für Kiefern- und Sandelholzöl.
Homöopathen empfehlen den Eisenhut (Aconitum C30) gegen akute Hexenschussschmerzen. Rückenschmerzen nach Überanstrengung werden in der Homöopathie durch die Gabe von Arnica D12 bekämpft. Die Brechnuß (Nux vomica C30) soll gegen einen verspannungsbedingten Schmerz helfen. Voraussetzung für eine wirkungsvolle Therapie ist die Begleitung durch einen erfahrenen Homöopathen.
Heilpraktiker oder erfahrene Ärzte bieten dir Schmerztherapie-Alternativen mit Schüssler-Salzen. Gegen die akuten Rückenbeschwerden kommt hier Ferrum phosphoricum D6 zum Einsatz. Calcium floratum D6 wird in der Therapie mit Schüssler-Salzen für die Schmerzbehandlung und Vorbeugung beim Hexenschuss verwandt.
Meine Empfehlung: Schüsslersalz Ferrum Phosphoricum
Die Philosophie der Bach-Blütentherapie bringt körperliche Zustände mit geistig-seelischen in Zusammenhang. Die Bach-Blüte Rock Water soll Muskelverspannungen lösen, indem sie den Menschen aus starren, perfektionistischen Lebenseinstellungen herausholt. Als ähnlich entspannend/loslösend wird die Bach-Blüte Oak beschrieben, die aus der Stieleiche gewonnen wird.
Das zurzeit freiverkäufliches CBD Öl (Cannabidiol) kommt immer mehr ins rennen. Viele Menschen haben bereits in eigener Anwendung durch aus positive Erfahrungen bei der Schmerzreduzierung im allgemein gemacht. Viele Menschen wenn Sie CBD anweden empfinden Erleichterung bei Schmerzzuständen und anderen Beschwerden.
Meine Empfehlung: CBD Öl von Hempamed für deine Schmerzlinderung
Anhänger der indischen Ayurveda-Heilkunst setzen gegen starke Kreuzbeschwerden Massagen mit warmem Sesamöl ein. Auch die bekannte Wärmeflasche, eingeklemmt zwischen Rücken und Stuhllehne, ist Teil der Ayurveda-Therapie.
Weiter raten die Experten, täglich spazieren zu gehen, warme Mahlzeiten und Tee aus Königskümmelsamen einzunehmen. Außerdem empfehlen sie dir, auf scharfe Gewürze zu verzichten.
Hilfe aus dem Sanitätshaus
Du brauchst orthopädisch-ergonomische Hilfsmittel gegen Rückenschmerzen?
Im Sanitätshaus findest du ein Arsenal, das dich im Kampf gegen den akuten oder chronischen Kreuzschmerz unterstützen kann.
Dazu zählen:
- Wärmerückengürtel,
- Infrarot-Massagegeräte und
- Akupressurmatten.
Meine Empfehlung: Shakti-Akupressur-Matte zur Schmerzlinderung
Schmerzreduzierend und haltungskorrigierend wirken Bandagen für die untere Rückenpartie. Auch die bekannten Therabänder zum bewegungs- und muskelaufbauenden Training gibt es in Sanitätshaus zu kaufen.
Elemente der ganzheitlichen Therapie bei unteren Rückenbeschwerden
Wenn die akuten Schmerzzustände deines Rückens sich bessern, musst du die Augen aufmachen und dich umsehen. Denn dieses schmerzende Körperteil lebt nicht allein auf der Welt. Er korrespondiert mit deiner Psyche und mit deinen Lebensumständen.
Du kannst dich auf der Entdeckungsreise zu den Schmerzauslösern vom Hausarzt, Orthopäden und Psychotherapeuten, Heilpraktiker, Entspannungslehrer, Physio- und Ergotherapeuten begleiten lassen. Auch Mitarbeiter von Sanitätshäusern und Bettengeschäften können eine Hilfe sein. Aber der wichtigste Expeditionsteilnehmer bist du selbst!
Kopf und Psyche sind in Schmerzkomplexe eingebunden.
“Schließlich bist du kein Konstrukt aus Funktionsbereichen, sondern ein ganzer Mensch!”
Mancher Rückenschmerz kann durch Stress oder seelische Belastungen sogar ausgelöst. Die Psychologin Heike Schulte-Göcking am Uni-Klinikum München hat beobachtet, dass Rückenpatienten mit belasteter Psyche zu chronifizierten Schmerzen neigen.
Physiotherapie gegen den Rückenschmerz
Der Klassiker in der Rückenschmerzbehandlung. Aber Vorsicht: Erwarte in der Akutphase keine Wunder, lasse es langsam angehen. Die Fachtherapeuten bieten Wärmebehandlungen und Massagen an, um Schmerzen zu lindern und Schonhaltungen aufzulösen.
Haben sich deine Haltung und dein Bewegungsumfang verbessert, stellen die Physios mit ihren Rückenübungen Kraft und Körpersymmetrie wieder her. Sie leiten dich zur rückengerechten Alltagsbewältigung an und geben dir Tipps zum gesunden Sitzen, Stehen und Liegen.
Physiotherapie ist vor allem Hilfe zur Selbsthilfe: Integriere rückenstärkende Übungen in deinen Alltag und passe dein Lebens- und Arbeitsumfeld an ergonomische Haltungen an.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
Hippokrates prägte vor 2.400 Jahren den Satz: “dass sich nur entwickelt, was benutzt wird.”
Was kannst du gegen Rückenschmerzen tun?
Hier ein paar Sportarten, die deiner Rückenpartie zu einer guten Entwicklung verhelfen können:
- Nordic Walking beansprucht deinen ganzen Bewegungsapparat und schont deine Gelenke.
- Schwimmen stärkt deine Muskulatur und entlastet dich von deinem Körpergewicht.
- Radfahren kräftigt deine wirbelsäulenstabilisierenden Muskeln und trainiert mit der Beinmuskulatur die Lendenwirbelsäule.
- Joggen ist gut für deine Bandscheiben (gutes Schuhwerk und weicher Untergrund vorausgesetzt).
Akute Rückenleiden schreien nach Ruhe. Die Fachleute raten jedoch, auch in diesem Zustand nicht ganz passiv zu sein. Versuche deinen Alltagsaktivitäten so weit wie möglich nachzugehen.
Krafttraining und Rückenschule
Gezieltes Krafttraining spricht die Tiefenmuskulatur des Rumpfs an. Die gestärkten Rücken- und Bauchmuskeln legen sich wie ein Stützkorsett um die Wirbelsäule und können Rückenproblemen vorbeugen. Lasse dich beim Übungsaufbau von einem erfahrenen Trainer begleiten. Hält dein Kreuzschmerz schon länger als sechs Wochen an oder kehrt immer wieder? – Für diesen Fall empfehlen Experten empfehlen eine Rückenschule, die Verhaltensregeln für die Rückengesundheit vermitteln kann.
Unser Extra-Tipp: Wähle eine Rückenschule mit biopsychosozialem Ansatz. Diese Richtung bezieht auch soziale, psychische und emotionale Faktoren in den Übungsprozess ein.
Ganzheitliche Bewegungsschulen
Eins vorweg: Wirkungsvoraussetzung der vorgestellten Bewegungsschulen ist Übungskontinuität, das rechte Maß und ein erfahrener Lehrer. Yoga kann die Muskeln dehnen, Power in deine Rumpfmuskulatur bringen, die Wirbelsäule beweglicher machen und Stress abbauen. Qi Gong wirkt richtig angewendet wirbelsäulenmobilisierend und verspannungslösend im Rückenbereich.
Für die Dehnung bei Rückenschmerzen ist der Rückenretter von Liebscher und Bracht zu empfehlen.
Meine Empfehlung: Der Rückenretter für deine Schmerzlinderung
Hier gehts zum Rückenretter Test.
Tai Chi bietet dir die Möglichkeit, durch die Verbindung aus tiefer Bauchatmung und sanft-harmonischen Bewegungsabläufen Entspannung und neue Beweglichkeit in die Rückenpartie zu bringen. Feldenkrais zielt darauf ab, die Körperwahrnehmung zu schulen und ungünstige Körperhaltungen/Bewegungen zu identifizieren. Die Alexander-Technik ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Bewegung, Denken und Verhalten harmonisieren und auf diese Weise Verspannungen und Schmerzzustände bekämpfen will.
Entspannungsverfahren
Dein Arbeitsplatz: der Schreibtisch. Deine Haltung, sitzend, leicht vornübergebeugt. Dein Bewegungsradius: Kantine und zurück. Dein Status: chronische Kreuzschmerzen. Das ist kein Wunder, denn deine Rumpfmuskulatur wird massiv unter Druck gesetzt und verspannt.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen kann dich auflockern. Hier spannst und entspannst du deine Muskelgruppen systematisch und bringst ihren Status in ein gesundes Gleichgewicht. Auch Meditation und Autogenes Training können dir aus der Anspannungsfalle helfen.
Meine Empfehlung: Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
Rückenbeschwerden und Ernährung
Eine ausgewogene, leichte Ernährung stellt die Weichen für deine Rückengesundheit. Bürdest du deinem Bewegungsapparat viel Gewicht auf, wirst du das zu spüren bekommen – bei sitzender Lebensweise gerne im unteren Rückenbereich. Versorge deine Muskeln, Knochen, Gelenke und Bandscheiben ausreichend mit Nährstoffen.
Als Indikatoren für eine gesunde Unterstützung gelten die essenziellen Fettsäuren, die Vitamine B, C, D und E, Kalzium, Fluorid und Magnesium sowie Bor, Zink und Selen.
Gut zu wissen: Zwei Liter Flüssigkeit am Tag (vor allem Wasser und Kräutertees) halten die Bandscheiben elastisch und können den Schmerz in der unteren Rückengegend etwas lindern.
Das Land der Sitzenden
“Beweg dich, Deutschland” ,
heißt jene große Studie der Techniker Krankenkasse von 2016, die unsere Bewegungsgewohnheiten unter die Lupe genommen hat. Beziehungsweise unsere Sitzgewohnheiten. Jeder zweite Arbeitsplatz ist ein Sitzarbeitsplatz. Rechne mal deine Sitzzeiten zusammen – wenn du auf 6,5 Stunden täglich kommst, liegst du genau im Durchschnitt.
Der ergonomische Arbeitsplatz
Deine Arbeitsbedingungen ändern sich nicht. Also musst du deinen Arbeitsplatz ändern. Als Angestellte/r hast du ein Recht auf Ergonomie am Arbeitsplatz. Das Arbeitsschutzgesetz macht an den Arbeitgeber klare Vorgaben für die rücken- und gesundheitsfreundliche Einrichtung der unterschiedlichen Arbeitsplätze. Leider halten sich längst nicht alle Arbeitgeber daran. Aber ein ruhiges Gespräch mit einem wohlgesonnenen Vorgesetzten kann manchmal Wunder wirken.
Meine Empfehlung: Mit Flexispot öfters mal im Stehen arbeiten:
Bildschirmarbeitsplatz ohne Rückenleiden
Die Arbeitsstättenverordnung definiert Kriterien fürs gesunde Sitzen und Arbeiten im Büro. Der Bildschirm muss in einer ergonomischen Position stehen, die Entfernung zum Monitor 60 bis 80 cm betragen, die Handgelenke beim Tippen nicht abknicken und die Tastatur nahe am Körper stehen.
Ein höhenverstellbarer, drehbarer guter Bürostuhl mit Rückenlehne ist Pflicht. Wenn die Größe deines Büros es zulässt, kannst ein Stehpult helfen.
Meine Empfehlung für langes, schmerzfreies Sitzen:
In Bewegung bleiben
Keine faulen Ausreden!
Auch als Schreibtischtäter/-in kannst du dir Auslauf verschaffen.
Wenn die Motivationslosigkeit zuschlägt, denke daran: Starke Schmerzen im Rücken werden meistens sitzend erworben.
- Benutze für den Arbeitsweg das Fahrrad.
- Nimm die Treppe und nicht den Fahrstuhl.
- Treppenlaufen stärkt Muskulatur und Kondition.
- Parke dein Auto auf dem hinteren Parkplatzteil und laufe ein größeres Stück zu Fuß.
- Mache im Home-Office regelmäßige Bewegungspausen.